MASTERTHESIS

Freie Arbeiten

 

MEHR ALS WOHNEN

Eine Transformation des Bestandes

Ein Quartier für Berlin Lichtenberg

Anna Bretschneider

 

In Berlin Lichtenberg ist die Schaffung eines modernen und inklusiven Wohnquartiers geplant, dessen Fundament ein ehemaliges Vertragsarbeiterwohnheim der DDR aus den 1980er Jahren bildet. Das Areal, welches seit mehr als zwei Jahrzehnten brachliegt, soll von einem vernachlässigten Ort im urbanen Gefüge von Alt Hohenschönhausen in ein lebendiges und zukunftsfähiges Wohnquartier umgewandelt werden. Anhand von Entwurfsstudien wurde ein Baukastensystem entwickelt, welches Antwort auf die äußere und innere Transformation solcher Plattenbauten vorschlägt. Dabei soll das Quartier als eine Art Pilotprojekt betrachtet werden, welches auch für weitere Quartiere dieser Art anwendbar ist.

 

Baukastensystem Transformation

Die äußere Transformation fokussiert sich auf die Modifikation der Gebäudekubatur durch additive und subtraktive Verfahren. Additive Veränderungen umfassen Anbauten, die die Raumqualität signifikant beeinflussen. Subtraktive Maßnahmen reduzieren gezielt das Bauvolumen, um Sichtachsen zum städtischen Umfeld zu eröffnen. Ziel ist es, das Gebäude dem menschlichen Maßstab anzupassen, indem die Traufhöhe reduziert wird, um eine deutliche Sockelzone für gemeinschaftliche Nutzungen zu schaffen. Bei der inneren Transformation stehen Anpassungen am bestehenden Rohbau im Fokus, die vornehmlich in Grundriss, Schnitt und Fassadengestaltung erfolgen. Um die Tragstruktur nicht zu beeinträchtigen, sind die Eingriffe so minimal wie möglich gehalten. Der vormalige Erschließungsgang wird grundlegend umgestaltet, um durchgängige Wohnkonzepte zu realisieren. Hierbei werden neue Wände eingezogen, die Wohnbereiche abtrennen und die Einrichtung von dienenden Räumen erlauben.

 

Betreuung:

Prof. Carsten Roth
Tim Mitto, Dung Nguyen,
Dominik Keul


KAFFEEINNOVATIONSZENTRUM

Hamburg

Linda Huynh

 

Es ist die Idee, einen Ort der Forschung und Weiterbildung für die Welt des Kaffees zu etablieren, der den Übergang zu nachhaltigeren Praktiken vorantreibt und gleichzeitig die kulturelle Bedeutung und den Handelswert des Kaffees hervorhebt.


Es wird danach, eine Plattform für möglichen regionalen Kaffeeanbau zu schaffen, die Raum für Innovation, offenen Austausch und kollektive Zusammenarbeit bie-tet. Durch die enge Verknüpfung von Forschung, Rösterei und Vermarktung wird nicht nur der gesamten Kaffeezyklus optimiert, sondern wird es auch zu einer um-weltfreundlicheren und wirtschaftlich nachhaltigeren Kaffeeindustrie beitragen.


Den Zauber des Kaffeeerlebnisses zu bewahren, indem die Forschung in den Vordergrund gestellt wird, soll Aufgabe dieses Gebäudes sein. Neben den Schwerpunkten in der Forschung wird es eine integrierte Rösterei mit Verkostungen, Lagermöglichkeiten und Aus-stellungen geben, um die neuen Erkenntnisse zu präsentieren und zu vermarkten.


Durch die Zusammenarbeit aller Beteiligten profitieren alle von einem verbes-serten Endprodukt und den damit verbundenen neuen Geschmäckern. Fort-bildungen werden wertvolles Wissen an die nächste Generation weitergeben.    


Das Ziel ist es, die Vielfalt und Zukunftsfähigkeit der Kaffeepflanze durch bahnbrechen-de Forschung und kreative Entwicklung zu stärken. Ein Gewächshaus mit Testplan-tagen und verschiedene Verarbeitungsmöglichkeiten werden es ermöglichen, neue Hybriden vor Ort zu testen, bevor sie den Produzenten zur Verfügung gestellt werden.
Es wird Wert darauf gelegt, dass Besucher den gesamten Herstellungsprozess des Kaffees kennenlernen und die traditionellen Verarbeitungstechniken verste-hen können. Dabei sollen sie auch in der Lage sein, diese traditionellen Methoden mit den neuesten Techniken zu verbinden, um ein umfassendes Verständnis für die Kaffeeherstellung zu erlangen. Letztendlich besteht das Ziel darin, die globa-len Transportwege von Kaffee zu reduzieren und den lokalen Anbau & Konsum zu stärken, um eine nachhaltigere & widerstandsfähigere Kaffeewirtschaft zu fördern.

 

Betreuung:

Prof. Carsten Roth
Tim Mitto, Dung Nguyen,
Dominik Keul