BACHELORARBEIT

Schaumanufaktur Flora Danica

Kopenhagen

 

Die Firma Royal Copenhagen plant den Bau einer neuen Schaumanufaktur für ihr weltberühmtes Porzellanservice „Flora Danica“. Diese Manufaktur soll nicht nur den handwerklichen Herstellungsprozess für Besucher*innen sichtbar machen, sondern auch das künstlerische Handwerk der Porzellanmalerei in den Fokus rücken. Der gesamte Prozess, von der Herstellung des Porzellans bis hin zur detaillierten Bemalung, soll für Besucher*innen erlebbar gemacht werden, indem sie die Arbeit der Kunsthandwerker*innen direkt beobachten können. Die Porzellanmalerei, als wesentlicher Bestandteil der Identität von Royal Copenhagen, ist dabei besonders hervorzuheben.

 

Neben der Produktionsstätte ist die Manufaktur als kultureller Treffpunkt konzipiert, der sowohl für die lokale Bevölkerung als auch für internationale Gäste attraktiv ist. Das Gebäude wird daher verschiedene Funktionen beherbergen: Eine Produktionsstätte, in der Besucher*innen den Herstellungs- und Malprozess des Porzellans hautnah erleben können; ein Porzellanmalerei-Atelier, das Einblicke in den handwerklichen Kunstprozess der Bemalung gewährt; einen Ausstellungs- und Verkaufsraum, in dem das fertige Porzellan präsentiert, verkauft und gleichzeitig die Geschichte und Bedeutung der Porzellanmalerei vermittelt werden; ein Café, das als Ort der Begegnung dient und mit Porzellan aus der „Flora Danica“-Serie gedeckt ist; sowie Büroräume für die Verwaltung und Organisation. Zusätzlich kann ein Porzellanmalerei-Workshop angeboten werden, in dem Besucher*innen die Möglichkeit haben, selbst kreativ zu werden und eigene Porzellanstücke zu bemalen.

 

Das Projekt wird in unmittelbarer Nähe zur Oper, dem Theater und Louis Poulsen, entstehen. Dies erfordert eine architektonische Auseinandersetzung mit dem städtebaulichen Kontext, um sicherzustellen, dass sich das Gebäude harmonisch in die prestigeträchtige Umgebung einfügt und gleichzeitig die kulturelle und handwerkliche Tradition von Royal Copenhagen repräsentiert.

 

Für den Entwurf ist es besonders wichtig, das Thema der Porzellanmalerei durchgängig in die Architektur zu integrieren. Überlegen Sie, wie Sie den Malprozess sichtbar und erlebbar machen können, zum Beispiel durch transparente Wände, spezielle Beleuchtung oder offene Werkstätten. Zudem sind die Besucher*innenströme so zu gestalten, dass die Besucher*innen optimal durch die verschiedenen Bereiche geführt werden und dabei die Möglichkeit haben, die Arbeit der Handwerker*innen zu beobachten, ohne den Arbeitsprozess zu stören.

 

Neben der Funktion als Produktionsstätte und Ausstellungsraum soll die Manufaktur auch als kultureller Treffpunkt dienen. Dies könnte durch die Gestaltung von Gemeinschaftsräumen, Veranstaltungsflächen oder interaktiven Bereichen wie den Porzellanmalerei-Workshops erreicht werden. Überlegen Sie, wie Sie diese Räume so gestalten können, dass sie sowohl kulturelle Veranstaltungen als auch kreative Aktivitäten unterstützen.

 

Die Lage des Gebäudes in einem städtebaulich und kulturell bedeutenden Bereich Kopenhagens stellt hohe Anforderungen an die architektonische Gestaltung. Die Nähe zur Oper und zum Theater verlangt, dass das Gebäude sowohl ästhetisch als auch funktional höchsten Ansprüchen gerecht wird. Gleichzeitig soll es die Tradition und den Wert von Royal Copenhagen und der „Flora Danica“-Kollektion betonen.

 

Die Wahl der Materialien und Farben spielt eine wesentliche Rolle im Entwurf. Diese sollten den handwerklichen und künstlerischen Charakter der Porzellanmalerei widerspiegeln. Darüber hinaus ist die gezielte Nutzung von Tageslicht und künstlicher Beleuchtung von Bedeutung, um die kunstvollen Porzellanstücke optimal zu präsentieren und den handwerklichen Prozess zu unterstützen.

 

Auch das Thema Nachhaltigkeit ist in diesem Entwurf von zentraler Bedeutung. Es sollten Lösungen gefunden werden, die eine energieeffiziente Nutzung des Gebäudes gewährleisten, sowohl im Produktionsprozess als auch in den Besucher*innenbereichen. Berücksichtigen Sie dabei Aspekte wie den Energieverbrauch, den Einsatz von nachhaltigen Baumaterialien sowie die Nutzung erneuerbarer Energien.

 

Ziel des Entwurfs ist es, ein architektonisches Konzept zu entwickeln, das den gesamten Herstellungs- und Veredelungsprozess des „Flora Danica“-Porzellans erlebbar macht. Gleichzeitig soll die Manufaktur ein kultureller Treffpunkt in Kopenhagen werden, der Tradition und Innovation in einem städtebaulich und kulturell bedeutenden Umfeld miteinander vereint.

Lara Dumoutier

Die neue Schaumanufaktur von Royal Copenhagen verbindet traditionelle Porzellanherstellung mit moderner Architektur. Auf dem Gelände ehemaliger Werfthallen entsteht ein offenes, erlebbares Gebäude, in dem Besucher Einblicke in die Produktion erhalten und die handwerklichen Prozesse aus nächster Nähe verfolgen können. Drei ineinander verschränkte Baukörper schaffen funktionale Schnittstellen und vielfältige Perspektiven.

 

Das Erdgeschoss beherbergt Foyer, Gastronomie, Verkaufsflächen und einen Veranstaltungsraum. In den oberen Etagen befinden sich Werkstätten, Ausstellungen, Büros und die Porzellanmalerei, die durch Glas geschützt, aber sichtbar ist. Brücken, Treppen und Zwischenpodeste führen durch das Gebäude und bieten Blickachsen in die Arbeitsbereiche. Außenbereiche mit Sitzstufen und eine Blumenwiese ergänzen das Gesamtkonzept.

 

Das Tragwerk aus Holz und Stahl sowie keramische Fassadenelemente knüpfen an die handwerkliche Tradition an, während großflächige Verglasungen Transparenz schaffen. Die Schaumanufaktur ist kein klassisches Museum, sondern ein lebendiger Ort des Austauschs zwischen Handwerk, Design und Besuchern.


Caspar Aretin

Der Entwurf für die Schaumanufaktur von Royal Copenhagen interpretiert die Tradition des Unternehmens und seiner Serie Flora Danica in moderner Architektur. Ziel ist ein Gebäude, das sich harmonisch in die Umgebung einfügt, zur Wohnbebauung hin abstuft, gleichzeitig aber durch eine markante Formensprache und Materialwahl hervorsticht. Es soll neugierig machen, einladend wirken, aber gezielt Einblicke von außen begrenzen.

 

Das Bauwerk besteht aus drei Teilen: einem hohen, öffentlichen Baukörper am Wasser mit großen Öffnungen, einem niedrigeren, produktionseigenen Bau zur Wohnbebauung hin und einem transluzenten Mittelteil, der Besucher- und Produktionsbereich trennt, dabei aber visuelle Verbindungen ermöglicht. Die Fassaden aus blau glasierten Ziegeln zitieren die Porzellanherstellung, während der Glasbaustein-Körper für natürliches Licht und spannungsvolle Einblicke sorgt. Der Entwurf schafft so eine klare funktionale Trennung und zugleich eine architektonisch erlebbare Verbindung zwischen Handwerk, Ort und Besucher.


Lucy Lamprecht

Die neue Schaumanufaktur von Royal Copenhagen in Holmen, Kopenhagen, soll das traditionsreiche Handwerk der Porzellanmalerei – insbesondere des berühmten Flora Danica-Services – bewahren, erlebbar machen und weiterentwickeln. Ziel ist es, einen Ort des Austauschs zwischen Handwerk, Forschung und Öffentlichkeit zu schaffen.

Das Konzept basiert auf vier Leitgedanken: Bewahren, Erleben, Erlernen und Entwickeln. Besucher können den Produktionsprozess beobachten, an Workshops teilnehmen und Einblicke in laufende Forschungsprojekte gewinnen. Die Gebäudeform folgt einer klaren Strukturierung durch die Viertelung des Bauvolumens, was sich in Raumaufteilung, Lichteinfall und Fassadengestaltung widerspiegelt.

 

Ein skulptural gestalteter Zugang führt ins Foyer und weiter in die Ausstellung. Von dort gelangt man über eine zentrale Treppe in die Manufaktur. Großzügige Verglasungen und Oberlichter schaffen Offenheit und Einblicke. Nach dem Rundgang laden Café, Shop und ein Garten mit Wildblumen zum Verweilen ein. Zusätzliche Räume für Vorträge und Verwaltung ergänzen das Konzept.

 

Die Fassade aus C11-Ziegeln betont die handwerkliche Qualität des Gebäudes. Wildblumenbeete schaffen einen fließenden Übergang zur Umgebung. So entsteht ein lebendiger Ort, der Tradition mit Innovation verbindet und als kulturelle, handwerkliche und bildende Plattform fungiert.


Marlene Overbeck

Die Schaumanufaktur in Kopenhagen verbindet traditionelle Porzellanherstellung mit künstlerischer Veredelung und öffentlicher Teilhabe. Zentral zwischen Kanal und Daaneskiold-Samsøes Allé gelegen, ist sie Produktionsstätte und kultureller Treffpunkt zugleich. Besucher:innen erleben den gesamten Herstellungsprozess – von der Rohmasse bis zum filigranen Endprodukt – und können aktiv an Workshops, Ausstellungen und kreativen Angeboten teilnehmen.

 

Architektonisch spiegelt das Gebäude die Verwandlung des Materials wider: Außen massiv und roh, wird es nach innen feiner und durchlässiger. Im Zentrum steht eine Vitrine mit dem fertigen Porzellan – Sinnbild für Präzision, Handwerk und Zerbrechlichkeit. Eine offene Wegführung im Erd- und ersten Obergeschoss führt durch öffentlich zugängliche Bereiche; die Produktion im zweiten Obergeschoss ist geradlinig organisiert und einsehbar. Eine klare Rasterstruktur sorgt für Orientierung und unterstreicht die gestalterische Transformation.

 

Die zentrale Vitrine wird über eine Verknüpfungsebene mit den umliegenden Räumen verbunden, wodurch der Herstellungsprozess räumlich erfahrbar wird. Die Fassade aus Betonträgern mit Kalkputz betont die kantige Außenstruktur. Sheddächer sorgen für gleichmäßiges, blendfreies Licht – ideal für präzises Arbeiten – und erinnern zugleich an traditionelle Werkstätten.

 

So entsteht ein Ort, der Handwerk, Kunst und Öffentlichkeit vereint und die Tradition des „weißen Goldes“ auf zeitgemäße Weise erfahrbar macht.


Jana Peters

Die Royal Copenhagen Porzellanmanufaktur verbindet Tradition und Innovation in einem architektonischen Konzept, das von der filigranen Porzellan-Drehtechnik inspiriert ist. Das Gebäude besteht aus verdrehten Dreiecken, die auf einem kubischen Grundriss angeordnet sind und die Präzision des Handwerks modern interpretieren. Ein regelmäßiges Achsraster schafft klare Raumstrukturen, während offene Bereiche vielfältige Blickbeziehungen und Interaktionen zwischen Produktions- und Ausstellungsflächen ermöglichen. Die Architektur spiegelt die Eleganz und Leichtigkeit von Porzellan wider und bietet Besuchern einen emotionalen Erlebnisraum.

 

Städtebaulich ist das kubische Gebäude zur Innenstadt ausgerichtet, mit einem dezent integrierten Haupteingang. Die Fassade kombiniert glasiertes Keramikmaterial – als Anspielung auf das Porzellan – mit großen Glasflächen, die Innen- und Außenraum visuell verschmelzen lassen. Die dynamischen Seitenfassaden aus keramischen Dreiecken wechseln mit ruhigen, minimalistischen Glasfassaden an Haupt- und Hintereingang.

 

Im Inneren prägt die markante Dachform den offenen, flexiblen Raum mit klarer Trennung von Produktion, Ausstellung und Besucherbereichen. Flexible Elemente wie verschiebbare Wände und Vorhänge ermöglichen unterschiedliche Nutzungen für Ausstellungen und Veranstaltungen. Das Erdgeschoss ist der Produktion vorbehalten, die oberen Etagen dienen der Ausstellung. So verbindet der Entwurf Funktionalität, Handwerkskunst und Innovation zu einer modernen Porzellanmanufaktur und einem attraktiven Erlebnisraum.

 


Milan Reusch

Royal Copenhagen, gegründet 1775 unter Franz Heinrich Müller und gefördert von Königswitwe Juliane Marie, steht seit fast 250 Jahren für hochwertiges, handbemaltes Porzellan. Das Markenzeichen – eine Krone und drei Wellen – symbolisiert die königliche Herkunft und die dänischen Wasserstraßen. Während die Produktion größtenteils ins Ausland verlagert wurde, bleibt das exklusive „Flora Danica“-Service in Frederiksberg handgefertigt.

 

Mein Entwurf widmet dieser Einzigartigkeit einen architektonischen Raum. Inspiriert von den floralen Motiven „Flora Danicas“ formt sich das Gebäude aus abstrahierten Blütenblättern, getragen von filigranen Stützen. Die Glasfassade gewährt Einblicke in nahezu alle Bereiche; zwischen den Blättern öffnen sich Zugänge zum zentralen Blütenhof mit Pavillon, der Gastronomie, Veranstaltung, Empfang und Verwaltung verbindet.

 

Ein innerer Erschließungsring führt durch acht raumzonierende Sektionen, von denen drei die Produktion aufnehmen. Besucher- und Lieferverkehr sind getrennt organisiert – die Anlieferung erfolgt über die Tiefgarage, der Zutritt für Gäste über den Uferzugang oder den Blütenhof. 12 Meter hohe Seitenwände mit keramischem Floraldekor und eine parkartige Außenanlage schaffen einen atmosphärischen Auftakt, der Handwerk, Kunst und Öffentlichkeit miteinander verbindet.