KONSTRUKTIVES PROJEKT

Bahnhofsmission Berlin Ostbahnhof

 

Die Bahnhofsmission am Berliner Ostbahnhof ist eine zentrale Anlaufstelle, die Menschen in Not schnelle und unkomplizierte Hilfe bietet. Neben der sozialen und seelsorgerischen Betreuung gehören auch Beratung und medizinische Grundversorgung zu den wesentlichen Angeboten. Die Bahnhofsmission richtet sich an alle, die Unterstützung benötigen – sei es aufgrund von Obdachlosigkeit, sozialer Schwäche, akuten Krisen oder anderen Notlagen. Ziel ist es, den Menschen unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem Glauben oder ihrer sozialen Situation einen sicheren Ort zu bieten. Der geplante Standort am Ostbahnhof nutzt dessen zentrale Lage und gute Erreichbarkeit, um möglichst vielen Hilfesuchenden eine Anlaufstelle zu bieten.

 

Die Aufgabe ist es, ein Gebäude zu entwerfen, das den vielfältigen Anforderungen dieser sozialen Einrichtung gerecht wird. Das Gebäude muss funktionale, einladende und barrierefreie Räume schaffen, die Menschen in schwierigen Lebenslagen Sicherheit und Unterstützung vermitteln. Zugleich soll das Bauwerk in den städtebaulichen Kontext des Berliner Ostbahnhofs integriert werden und eine offene, zugängliche Atmosphäre ausstrahlen. Die Lage in einem belebten Verkehrsknotenpunkt erfordert eine besondere Sensibilität bei der Integration in das Umfeld und die Berücksichtigung der hohen Passantenfrequenz.

 

Der Entwurf bietet Räume für Beratung, ärztliche Versorgung und kurzfristige Notunterkünfte, die Vertraulichkeit, Sicherheit und Geborgenheit gewährleisten. Ein funktionaler Versorgungsbereich sorgt für Kleidung und Verpflegung in einem respektvollen Umfeld. Büros koordinieren die Hilfeleistungen, während offene Gemeinschaftsräume den sozialen Austausch fördern.

 

Das Ziel dieses Entwurfs ist es, ein Gebäude zu schaffen, das den sozialen Auftrag der Bahnhofsmission erfüllt und einen Ort der Zuflucht und Solidarität bietet. Die Architektur soll Offenheit und Hilfsbereitschaft signalisieren und den Menschen, die hier Hilfe suchen, ein Gefühl von Wertschätzung und Unterstützung geben.

Jonas Böttger & Lucas Hinderberger

Alles beginnt mit einem Gefühl, einer Intention, einer Geschichte.
Die Bahrhofsmission ist ein Ort der Begegnung – offen für verschiedenste Menschen und Lebensrealitäten. Ihr Auftrag ist es, zu helfen, zu unterstützen, Halt zu geben. Eine innere Umarmung – im übertragenen Sinn – steht dabei im Zentrum: Sie schenkt Würde, Sicherheit, Anerkennung und ein Gefühl von Heimat.

 

Der Entwurf greift diese Idee räumlich auf: Ein sich öffnender Riegel formt einen spannungsvollen Innenraum, akzentuiert durch ein lichtspendendes Oberlicht. Im Zentrum entsteht ein spiralförmiger Innenhof, der Geborgenheit schafft und gleichzeitig den Weg zum Bahnsteig ermöglicht.

 

Der Grundriss trennt klar zwischen privatem Rückzugsort und gemeinschaftlichen Bereichen. Aufenthaltsräume, Schlafbereich, Workshop-Küche und Cafeteria fördern Begegnung und schaffen eine warme, einladende Atmosphäre.


Jan Jaromir Brinkhus & Lars Stecher

Die Bahnhofsmission am Berliner Ostbahnhof bietet als zentrale Anlaufstelle für Menschen in Not schnelle Hilfe. Der architektonische Entwurf unterstreicht diese Offenheit durch eine klare, ebenerdige Struktur entlang einer Hauptachse, die private und öffentliche Bereiche verbindet. Öffentliche Freiflächen mit hohen Walmdächern und Oberlichtern bieten Raum für vielfältige Nutzungen wie Café, Veranstaltungsräume, Büro oder Ausstellungen. Sechs funktionale Kerne übernehmen spezifische Aufgaben: Empfang, Notversorgung, Sanitär, Beratung, Küche und Mitarbeitendenbereich. Der Innenhof mit Stegen und Grünflächen lädt zum Verweilen ein. Sichtbare Holzkonstruktionen, rote Holzplatten und Betonfertigteile prägen die warme, einladende Gestaltung.


Ingo Czerwinski & Vincent Degering

An der Westseite des Berliner Ostbahnhofs steht ein eingeschossiges Gebäude der Bahnhofsmission, das Menschen in Not Unterstützung bietet. Es besteht aus zwei klar unterscheidbaren Bereichen: einem markanten, sieben Meter hohen Mauerwerksbau mit Tonnengewölbe für Veranstaltungen, der Offenheit und Schutz vermittelt, sowie einem flacheren Holzskelettbau mit warmer Holzfassade für Beratung, Aufenthalt und Organisation. Zwischen beiden liegt das Café der Bahnhofsmission – ein heller, geschützter Treffpunkt mit Zugang zum Innenhof. Die Kombination aus robustem Mauerwerk und natürlichem Holz unterstreicht die soziale Funktion des Gebäudes und setzt ein architektonisches Zeichen für Gemeinschaft und Menschlichkeit in der Großstadt.


Malte Ennulat & Thor Wendler

Die Bahnhofsmission, seit 1894 ein Ort der Hilfe und Würde, verbindet Offenheit mit Schutz. Ihr architektonisches Konzept basiert auf zwei ausgreifenden Baukörpern, die einerseits zur Stadt hin einladen, andererseits Rückzug ermöglichen. Der südliche Arm öffnet sich dem öffentlichen Raum mit einem Café und Garten, fördert Begegnung und Teilhabe, während der nördliche Arm einen geschützten Rückzugsort bietet. Zwischen beiden entsteht ein zentraler Schwellenraum, der als Verteiler, Aufenthaltsbereich und Ort für soziale Aktionen dient. Die Architektur balanciert Sichtbarkeit und Intimität, Stabilität und Leichtigkeit. Materialien wie Sichtbeton, Glasziegel und Holz unterstreichen diesen Anspruch – eine Gestaltung, die Würde bewahrt und soziale Teilhabe ermöglicht.


Bente Marit Fehling, Svenja Franzke & Emily Kosche

Das dreieckige Entwurfsgebiet an Gleis 1 des Berliner Ostbahnhofs greift die Tradition des Bahnhofs als Zufluchtsort auf. Ziel ist ein sichtbarer, gleichzeitig geschützter Raum für Bedürftige. Der schwellenlose Entwurf orientiert sich an den Raumkanten der Umgebung und führt Besucher*innen durch gezielte Außenräume zum zentral gelegenen Haupteingang. Ein weiteres Geschoss ist direkt vom Bahnsteig erreichbar. Durch abgestufte Decken und transluzente Fassaden gelangt Tageslicht in alle Bereiche, ohne die Privatsphäre zu beeinträchtigen. Die Struktur folgt einem 2,5 m-Raster im Holzskelettbau. Markante Holzstützen und Satteldächer prägen die Architektur und verbinden Offenheit mit Rückzugsmöglichkeiten.


Ada Johannes & Stella Angerer

It takes a village
Die Bahnhofsmission ist ein Ort für Hilfesuchende am Berliner Ostbahnhof, inspiriert von der lang bewährten Struktur eines Dorfes. Verschiedene Nutzungsbereiche gruppieren sich im Windmühlenprinzip um einen zentralen Lichthof, der als Raum der Begegnung und des Blickkontakts dient.

Begehbare Cortenstahlgitter verbinden die einzelnen „Hilfsdörfer“, schaffen Blickbezüge und Aufenthaltsqualitäten. Ein umlaufendes Cortenstahlband umschließt das Gebäude, öffnet sich zu Überdachungen, Austritten, Sichtschutz und Treppen und stellt zugleich die Verbindung zu den angrenzenden Gleisen her.

Eine filigrane Pfosten-Riegel-Fassade mit hölzernen Verschattungselementen umhüllt das Gebäude und sorgt für Lichtregulierung, Sichtschutz und ein Gefühl von Geborgenheit im urbanen Raum.


Nele Linnemann & Anna Roskosch

Zuhause ohne Schlüssel


Die Bahnhofsmission am Berliner Ostbahnhof ist ein "Zuhause ohne Schlüssel", ein
offener Ort, der Menschen in Not Schutz und Geborgenheit bietet. Die Architektur senkt
bewusst die Hemmschwelle, Hilfe zu suchen, und schafft eine einladende, vertraute
Atmosphäre.


Das Gebäude basiert auf einer Betonskelettbauweise mit drei tragenden Kernen, die nicht
nur die Konstruktion stabilisieren, sondern auch den Grundriss prägen. Ein zentrales
Element ist die große Sitztreppe, die sich von innen nach außen fortsetzt und die Fassade
sichtbar durchbricht. Die Materialität unterstreicht die gestalterische Idee: Eine
Natursteinfassade im Erdgeschoss bildet eine robuste Basis, während eine Pfosten-
Riegel-Fassade aus Aluminium das Obergeschoss prägt und Transparenz schafft.


Emma Tost & Lioba Poschmann

Der Entwurf der Bahnhofsmission am Ostbahnhof Berlin namens „Anlaufschwelle“ versteht die Schwelle nicht als Barriere, sondern als Möglichkeit – als Einladung zur Begegnung zwischen Hilfe Suchenden und Hilfe Gebenden. Im Zentrum steht ein niederschwelliges Angebot, das durch räumliche Offenheit, Rückzugsmöglichkeiten und modulare Nutzungen unterstützt wird.

Das Gebäude gliedert sich in drei zentrale Bereiche: einen offenen Vorplatz mit markanter Eingangsgeste und Café, einen geschützten Innenhof als Rückzugsort und einen langen, breiten Flur mit Sitznischen, der nicht nur barrierefrei ist, sondern auch Aufenthaltsqualität schafft. Entlang dieses Flurs liegen die Notversorgung, Duschen und Toiletten sowie eine modulare Fläche für Notunterkünfte. Im Obergeschoss sind Verwaltungs- und Beratungsräume untergebracht, die über eine offene Galerie mit dem Erdgeschoss verbunden bleiben. So entsteht ein räumliches Kontinuum von kurzfristiger Hilfe bis hin zu langfristiger Begleitung.

Der Entwurf basiert auf einer Holz-Skelettbauweise mit vorgehängter Pfosten-Riegel-Fassade. Großzügige Glasflächen im Cafébereich betonen die Transparenz und Offenheit des Hauses – Hilfe wird nicht nur angeboten, sondern sichtbar gemacht. „Anlaufschwelle“ schafft einen Ort, der Schwellen überwindet und soziale Räume öffnet.