SEMINAR M 5/6

Young Industrial Heritage – Junges Industrieerbe! (Denkmal-)Werte der Moderne

 

Angesichts des Klimawandels ist die "Sorge um den Bestand“ stärker in den Fokus aktueller baukultureller Debatten gerückt denn je. Vielfach steht das baukulturelle Erbe – besonders der junge Bestand der Industriearchitektur – aber in der Kritik, wenig Reserven für nachhaltige Szenarien durch Aneignung, Erhaltung und Um- und Weiternutzung zu besitzen. Für den Berufsstand der ArchitektInnen bedeutet dies, sich zunehmend mit vielfach wenig geschätzten, meist komplexen Baubeständen einer „vergangenen Zukunft“ auseinanderzusetzen: Das tatsächliche Potenzial des bereits Gebauten als Ressource für die Zukunft erschließt sich erst vor dem Hintergrund vielfältiger Kontexte seiner Entstehung, Geschichte und Nutzung. Auf dieser Grundlage können sogar baukulturelle „Erblasten“ der jungen Industriearchitektur neu entdeckt und für die Stadt (>Urban Factory Lab) zurückgewonnen werden.
Die Veranstaltung befasst sich mit Kernfragen zur Erschließung und Bewertung gebauter Gebäudebestände der Moderne der 1960-70-80-90er Jahre. In 2 zweitägigen Workshops werden die Begriffe nachhaltigen Bauens auf einer theoretischen Ebene anhand von Quellentexten der Denkmalpflege und beispielgebenden Bauwerken /Phänomenen der Zeit in Kleingruppen diskutiert. Ziel ist es, unter den Bewertungs¬maßstäben der Ressourcennutzung grundlegende Strategien für das industrielle Erbe der Moderne zu erarbeiten und medial für eine Dokumentation der Semesterergebnisse zu visualisieren.
Dabei spielen Aspekte von Nachhaltigkeitspotenzialen der jungen Industriearchitektur eine besondere Rolle: Erhalten, Umbau, Intervention, Transformation, Reparatur, Suffizienz...


Termine: 2 zweitägige Workshops, fr./sa.05./06.05. und fr./sa. 12.05./13.05.2023, jeweils 10.00-16.00 Uhr, Raum

 

Betreuung:

Dr. Olaf Gisbertz

 

Einführungsveranstaltung:   24.04.2023 um 11:00
Regeltermin:   Freitag, 10:00 - 16:00
Abgabetermin:   19.07.2023
Präsentation:   19.07.2023