FREIE MASTERARBEITEN
STATION ALTONA
Umnutzung eines Transitraums
Die Masterthesis behandelt den Erhalt und die Umwandlung des Gebäudes des ehemaligen Hauptbahnhofs Altona zu einem multi-funktionales Zentrum, das die Geschichte und Identität des Stadtteils lebendig hält. Das Refugium integriert historische Berufe und Handwerke – von Fischverarbeitung über Brauereiwesen bis zur Zigarrenproduktion – und erinnert an Altonas Wurzeln als Arbeiterviertel. Die Gestaltung schafft Raum für museale und handwerkliche Ausstellungen, die die Vergangenheit greifbar machen und zum Verweilen einladen.
Der Entwurf umfasst zudem ein Forum für Gemeinschaft und Entdeckung. Es lädt Bewohner und Besucher ein, die Entwicklungsgeschichte Altonas zu erkunden und in integrativen Projekten aktiv mitzuwirken. Räume für Freizeitaktivitäten, Bildungsprogramme und Begegnungen fördern den Austausch zwischen Generationen und schaffen ein vielfältiges Angebot für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. So wird der Ort zum lebendigen Treffpunkt, der Identität und Zusammenhalt im Stadtteil stärkt.
TRANSFORMATION CONTI-COMPLEX
Rehabilitation Industriegebäude Continental Limmer
Mit ihrem Projekt "Transformation Conti-Komplex - Rehabilitation Industriegebäude Continental Limmer" nahm Frau Hasselmeyer eine schwerwiegende Herausforderung an, aus den industriell bedeutenden Gebäuden auf dem ehemaligen Gelände Continental Limmer, die mit krebserregenden Schadstoff N-Nitrosamine schwer belastet sind, eine spannende Vision zu entwickeln.
Die Untersuchung ergab, dass in einigen Bereichen des Conti-Gebäudes belastete Materialien durch die frühere Gummiverarbeitung mit potenziell krebserregenden N-Nitrosaminen kontaminiert sind. Nach einer umfassenden Schadstoffanalyse hat Frau Hasselmeyer tiefgreifende Recherchen betrieben und für Ihre Vision für die erhaltenen Gebäude vorgeschlagen, alle innenliegenden Bauteile zu entfernen und lediglich die Außenwand und Stahlträger zu erhalten. Zur Schadstoffentfernung wird die Außenwand luftdicht umschlossen, um eine kontrollierte Emission der Nitrosamine in den umschlossenen Zwischenraum zu ermöglichen, der anschließend mit UV-Strahlung und Hydroxylradikalen behandelt wird. Dies spaltet die Nitrosamine, was eine Entgiftung der Fassade sicherstellen soll. Nach einer abschließenden Prüfung kann der Umbau des Gebäudekomplexes beginnen, wobei im Inneren zusätzliche Abdichtungen als präventive Maßnahmen installiert werden.
Der Entwurf für die Transformation des Conti-Komplexes in Hannover Limmer bewahrt die historische Struktur der ehemaligen Produktionshallen und erschließt sie für Wohnen, Gewerbe und Kultur. Im Fokus steht der Erhalt der Fassaden, ergänzt durch neue Balkone, Treppen und eine markante Dachaufstockung. Ein gläserner Dachgarten und gelbe Stahlelemente verbinden Historie mit Moderne und schaffen ein lebendiges, nachhaltiges Quartier. Das Gebäude am Stichkanal bietet Wohnungen und Gemeinschaftsräume, während das Gebäude an der Wunstorfer Straße mit Büros und einem Museum für Limmers Industriegeschichte neue kulturelle Akzente setzt.
BILDUNG IM WANDEL
Zukunftsorientierte Umgestaltung eines Schulzentrums in Heide
Frau Hilker stellt sich in ihrer Masterthesis für die Zukunft des Gymnasiums und der Gemeinschaftsschule in der Stadt Heide die Frage, ob der Abriss und Neubau tatsächlich der beste Ansatz ist. Dafür entscheidet sie, grundsätzlich die bestehenden Schulformen zu hinterfragen und den bestehenden Schulbetrieb nach tiefgründlichen Untersuchungen zu einer zukunftsorientierten Ganztagsschule zu transformieren.
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Der Entwurf integriert zwei Schulformen und schafft eine Ganztagsschule, in der Schüler unterschiedlicher Leistungsniveaus gemeinsam unterrichtet werden. Eine räumliche Umstrukturierung, wie die Entfernung trennender Straßen, verbessert die Sicherheit und fördert flexible Zeitpläne sowie eine vielseitige Nutzung der Räume für Aktivitäten und Projekte.
Die Architektur nutzt Cluster mit Atrien für Begegnungen, Lernvielfalt und Inspiration durch künstlerische und naturwissenschaftliche Bereiche. Freizeit- und Sportangebote erweitern die Schule zu einem lebendigen Treffpunkt für Schüler und Gemeinschaft, während Rückzugsorte für Entspannung und Ruhe sorgen. So entsteht ein nachhaltiges und ganzheitliches Lernumfeld, das Lernen, Kreativität und Wohlbefinden gleichermaßen unterstützt.
HAUS DER WASSERKUNST
Therme auf der Elbinsel Kaltehofe in Hamburg
Die Masterthesis „Haus der Wasserkunst“ beschäftigt sich mit der Nachnutzung der Elbinsel Kaltehofe, die durch eine historische Wasserfiltrationsanlage und Badeanstalt geprägt ist. Das Konzept sieht eine Therme vor, die die Themen Wasser und Wasseraufbereitung aufgreift und den Ort als Naturpark und Industriedenkmal stärkt. Durch die Kreuzform des Gebäudes und eine kleinteilige Struktur wird der Entwurf in die Beckenstruktur der Insel eingebettet. Badebereiche sind ausschließlich in ehemaligen Filterbecken untergebracht, um die thematische Verbindung hervorzuheben. Ein offener Hauptraum für Besucher verbindet die geschützten Bereiche und schafft eine Balance zwischen Geschichte und zeitgemäßer Nutzung. Er fungiert als Foyer und verteilter Zugang zu den vier Flügeln, die verschiedene Nutzungen beherbergen: Gästezimmer und Restaurant im Norden, Entspannungs- und Wellnessbereiche im Osten, das Hauptbad im Süden und das Sportbad im Westen. Die Fassadengestaltung differenziert zwischen den nach außen gerichteten Vorderseiten, die mit leichten Holz-Glas-Konstruktionen gestaltet sind, und den massiven Rückseiten, die in Beton ausgeführt sind und eine vertikale Gliederung aufweisen. Im Untergeschoss sind technische Einrichtungen zur Wasseraufbereitung und Mitarbeiterräume untergebracht.